Horizon cruise terminal
Über das Projekt
Der neueste Kreuzfahrtterminal in Southampton trägt den Namen "Horizon" und wurde im September 2021 offiziell eröffnet. Es ist das fünfte Terminal im Hafen von Southampton, aber das erste in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit: Mit Solarpaneelen auf dem Dach und der ersten Landstromanlage im Vereinigten Königreich wurde es von den Medien als "Großbritanniens grünstes" zitiert. Angetriebene Kreuzfahrtschiffe können ihre Motoren abschalten und stattdessen den sauberen Landstrom zum Aufladen nutzen, was die Umweltverschmutzung effektiv reduziert.
Neben der umweltfreundlichen Infrastruktur verfügt das 55 Millionen Pfund teure Terminal über einen beeindruckenden Eingang, der aus sechs Stahlstützen und einem Brettschichtholzdach besteht, sowie über eine Luftbrücke für den direkten Zugang zum angedockten Schiff. Die Innenfläche von über 100.000 Quadratmetern umfasst ein 42.500 Quadratmeter großes Zwischengeschoss über einem 65.000 Quadratmeter großen Gepäckabfertigungsbereich. Die Konstruktion besteht aus einer 700 Tonnen schweren Stahlrahmenkonstruktion auf Pfahlfundamenten, die das Dach trägt, das aus gebogenen, 1400 mm tiefen Brettschichtholzträgern im Abstand von 1500 mm besteht, die ein Holzdeck tragen.
Das Gebäude wurde von REIDsteel in Zusammenarbeit mit Brymor Construction Ltd und HESS Timber hergestellt. REIDsteel lieferte den gesamten Stahlbau unter Verwendung von Materialien, die von British Steel bezogen wurden.
Technische Herausforderungen
In der Ausschreibungsphase des Projekts wurde REIDsteel vom Kunden mit einem ersten Entwurf der Konstruktion konfrontiert, der übermäßig schwer war und daher hohe Anforderungen an die Gebäudefundamente stellte. Mit Hilfe von IDEA StatiCa führten die REIDsteel-Ingenieure ein umfangreiches Value-Engineering durch und konnten so die Spitzenreaktionen der Fundamente um den Faktor 10 reduzieren. Dies führte natürlich zu erheblichen Einsparungen auf Seiten des Kunden und brachte REIDsteel den Auftrag ein.
Der Ingenieur sagt…
“Ich bin sehr kaufmännisch orientiert, daher finde ich die Kostenanalysefunktion besonders nützlich. In der Tat ist alles, was IDEA StatiCa so leistungsfähig macht, wie es ist, vom Trägerkonstrukteur bis zur Kostenanalyse, wirklich hilfreich.”
Shannon Hall
Structural Engineer, REIDsteel
Ein kritischer Teil des Projekts war für REIDsteel die Integration der Verbindungen zwischen dem Brettschichtholz und dem Stahl. Diese Verbindungen mussten so steif sein, dass sie der Montagephase standhalten, ohne sich zu verdrehen, aber auch flexibel sein, da Brettschichtholz als Holzwerkstoff dazu neigt, im Laufe der Zeit zu kriechen, und Raum für Bewegungen benötigt.
Eine weitere Herausforderung war die Konstruktion der Verbindungsstellen. Die Verbindungen mussten das Gewicht des Daches einschließlich einer möglichen Schneelast solide tragen. Gleichzeitig mussten die ästhetischen Kriterien des Auftraggebers an Stellen erfüllt werden, an denen die Verbindungen nicht in den Leimbindern hätten versteckt werden können.
Ebenso galten für die Dreibeinstützen am Gebäudeeingang sehr spezifische Anforderungen, sowohl visuell als auch funktional. Alle Herausforderungen mussten unter Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards gelöst werden, ohne die Kosten zu erhöhen..
Lösungen und Ergebnisse
Alle genannten Herausforderungen hätten mit traditionellen Methoden und manuellen Berechnungen gelöst werden können, aber bei einem Projekt wie dem Schiffsterminal in Southampton mit Hunderten von Anschlüssen unterschiedlicher Art hätte dies monatelange zusätzliche Arbeit bedeutet. IDEA StatiCa hingegen versorgte das Statikteam von REIDsteel mit sofortigen Berechnungen von Durchbiegung, Knickung, Anschlussblechen und anderen wichtigen Verbindungen. Sie waren in der Lage, jede vom Kunden geforderte Konstruktionsänderung zu prüfen und in kürzester Zeit die beste Lösung zu wählen.
Der Ingenieur sagt…
“Wenn ein Kunde Sie fragt, ob er ein Loch in Ihrem Balken haben kann, ist das normalerweise ein Moment, in dem man sich die Hände an den Kopf legt: Ich bin mir sicher, dass Sie das können, aber es wird mich ein paar Stunden kosten, das zu berechnen. Jetzt gebe ich die Verbindungen und das Loch in IDEA StatiCa ein, um es zu berechnen, und ja, Sie können es in 20 Minuten haben. Das ist fantastisch."
Insbesondere fanden die REIDsteel-Ingenieure IDEA StatiCa hilfreich für die Überprüfung der Steifigkeit der Verbindung. Diese Art von Berechnung ist äußerst schwierig und zeitaufwendig, wenn sie manuell durchgeführt wird, und IDEA StatiCa konnte sie automatisch und sofort durchführen.
Das gesamte Projekt, vom Entwurf bis zur Montage, dauerte weniger als sieben Monate. Die Ingenieure von REIDsteel sind sich sicher, dass es ohne die IDEA StatiCa Software doppelt so lange gedauert hätte. Sie erkennen auch an, dass IDEA StatiCa eine Schlüsselrolle bei der anfänglichen Analyse für den Kunden spielte, die mit beeindruckenden Ergebnissen abgeschlossen wurde und REIDsteel half, den Auftrag zu gewinnen. Insgesamt hat IDEA StatiCa dazu beigetragen, sowohl für das Unternehmen als auch für den Kunden eine erhebliche Menge an Aufwand, Zeit und Kosten zu sparen.
Der Ingenieur sagt…
“Ich bin ein großer Fan von IDEA StatiCa und benutze es täglich. Bei Projekten mit höherer Komplexität, wie dem Kreuzfahrtterminal in Southampton, kann es leicht Monate an Arbeit einsparen. Es ermöglicht unserem Unternehmen buchstäblich, Projekte zu übernehmen, die wir ohne IDEA StatiCa nicht effektiv durchführen könnten.”
About REIDsteel
REIDsteel, oder John Reid and Sons Ltd, ist ein Stahlbauunternehmen mit Sitz in Dorset, England. REIDsteel wurde 1919 gegründet und hat sich zu einem Experten für den Entwurf, die Herstellung und die Montage großer Industriekonstruktionen entwickelt, darunter Flugzeughangars, Lager- und Bürogebäude, Tribünen und Stadien, Parkplätze und Stahlbrücken. Die Arbeit des Unternehmens ist weltweit für seine außergewöhnliche Sicherheit bekannt und wurde mehrfach mit dem Queen's Award for Enterprise in der Kategorie Internationaler Handel ausgezeichnet.
Sehen Sie sich das Interview mit dem Bauingenieur Shannon Hall an
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